Paperback, 128 Seiten
142 x 205mm
978-3-942885-18-8 / 973
14,80 Euro
Erscheinungstermin: 05/2012
Paperback, 128 Seiten
142 x 205mm
978-3-942885-18-8 / 973
14,80 Euro
Erscheinungstermin: 05/2012
Inhalt
Der Erwerbslose Arno Dübel hat es in den vergangenen Jahren zu einer auffälligen medialen Berühmtheit gebracht, indem sein „Arbeitslosen“schicksal durch BILD in einer groß angelegten Kampagne aufgegriffen wurde – bis hin zu einer Unterstützung durch einen eigenen Manager, der die „Marke Arno Dübel“ sicherte. Dübel verkörpert hier einen „Arbeitslosen“, der sich dem Leistungsdiskurs bewusst entzieht, um es sich in der „sozialen Hängematte“ gemütlich zu machen. Grund für die große mediale Aufmerksamkeit war jedoch nicht die professionelle Vermarktung eines typischen „Arbeitslosen“schicksals, sondern die Überzeichnung von Grundhaltungen, die die (Vor-)Urteilsstruktur der BILD-Leser*innen bedienen. In diesem Zusammenhang untersuchen die Autor*innen Leser*innenkommentare zur Berichterstattung über den von BILD als „Deutschlands frechster Arbeitsloser“ Bezeichneten und verknüpfen die empirischen Befunde mit der Klassismus-Theorie, mit der sozialstatusbedingte Diskriminierungsstrukturen offengelegt werden.
Autor*innen
Leseprobe / Cover
Dass die wirklichen Feinde weder Erwerbslose, noch Ausländer*innen, Rentner*innen, Frauen, Männer, Jugendliche, Straffällige, Obdachlose, Homosexuelle, Muslim*innen oder Leiharbeiter*innen sind, sondern all jene Strukturen und Akteur*innen, die andere zur Befriedigung eigener Interesse ausbeuten und unterdrücken: In dem empirischen und theoretischen Nachweis dieser Erkenntnis liegt das große, interdisziplinär gültige wissenschaftliche Potenzial der Klassismus-Forschung.