Inhalt
Die „soziale Frage “, glaubt ein „Vordenker“ der extrem rechten NPD, sei das „politische Schlachtfeld“, auf dem sich die „Zukunft der nationalen Opposition und damit des deutschen Volkes“ entscheide. Folglich hat die Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Agitation der Partei an Bedeutung gewonnen. Unter dem Motto „Sozial geht nur national“ verspricht die NPD, Wohlfahrtsleistungen an „völkische“ Zugehörigkeit zu binden und so den „Deutschen“ im Verteilungskampf um die knapper werdenden Ressourcen des Sozialstaates einen Vorteil zu verschaffen. Die NPD möchte sich nicht nur als „Anwalt der kleinen Leute“ profilieren, sondern auch als „Systemalternative“ wahrgenommen werden. Hat die Neonazi-Partei einen „Antikapitalismus von rechts“ entwickelt?
Anhand einer umfangreichen Untersuchung der Parteizeitung ‚Deutsche Stimme‘ (1998-2010) werden die sozial- und wirtschaftspolitischen Positionen der NPD analysiert. Neben ihrem Verständnis von Kapitalismus werden die von der NPD formulierten gesellschafts- und wirtschaftspolitischen „Alternativen“ untersucht.
Pressestimmen (5)
Ein sehr nützliches Werk.
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Gerd Bedszent, junge welt
(21.11.2012)
Insgesamt gesehen handelt es sich bei dem Buch um eine gute und kenntnisreiche Einführung in die wirtschafts- und sozialpolitische Konzeption der NPD. Erwähnenswert ist vor allem Puls‘ Nachweis, dass sich die NPD bei ihrem Konzept der raumorientierten Volkswirtschaft auf Vorbilder des Nationalsozialismus und der antidemokratischen „Konservativen Revolution“ stützt.
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Michael Lausber, Diss-Journal Nr. 24 (2012)
Einer Frequenzanalyse der inhaltlichen Kategorien folgt eine eingehende Explikation der einzelnen Kategorien, bei der allerdings die Ideologiekritik stellenweise zu kurz kommt. Informativ ist der Vergleich der derzeitigen wirtschafts- und sozialpolitischen Diskussion der NPD mit den Diskursen der radikalen Rechten der Zwischenkriegszeit. Hier gelingt es dem Autor, die Kontinuitäten überzeugend herauszuarbeiten. (…) Die materialreiche Arbeit ist nicht nur für Rechtsextremismusforscher von Interesse, sondern richtet sich auch an politisch Interessierte. Dem Autor gelingt es anschaulich zu zeigen, wie die extreme Rechte versucht, auf Diskurse der politischen Mitte Einfluss zu nehmen, und welche Ideologie hinter manch wohlfeilem Schlagwort steckt.
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Dr. Christoph Busch, Portal für Politikwissenschaft (25.10.2012)
Dem journalistisch geschulten Autor gelingt es, die wesentlichen Punkte zu verdichten und sie in ihren historischen Kontext zu setzen und gleichzeitig eine wissenschaftliche Arbeit gut lesbar darzustellen. Die Veröffentlichung spricht so ein Publikum an, das über einen kleinen ExpertInnenkreis hinausgeht.
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Johannes Lohmann, Lotta – antifaschistische Zeitung
Mit lockerem Schreibstil und trotzdem wissenschaftlich fundiert beschreibt Puls ausführlich diesen wesentlichen Aspekt der Ideologie der NPD. Das Buch ist eine sinnvolle und lesenswerte Ergänzung zu den zahlreichen Gesamtdarstellungen der NPD.
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Monitor. Rundbrief des apabiz e.V ( Nr. 56)