Der mit 1.000 Euro dotiert zweite Preis des Amadeu Antonio Preises ging 2019 an Tamer Düzyol und Taudy Pathmanathan für die Herausgabe des Gedichtbandes HAYMATLOS.
„Wir wollen Eure Stimmen hören, wir wollen Eure Geschichten hören und zeigen, dass das ein Teil von Deutschland ist“.
Der Gedichtband HEYMATLOS vereint postmigranitsche Perspektiven auf Rassismus, Migration, Familiengeschichten und der Sehnsucht nach „Normalität“. Perspektiven, die im deutschen Diskurs kaum sichtbar sind. Mit einem offenen Call for Poems wendeten sich die Herausgeber*innen Tamer Düzyol und Taudy Pathmanathan an Menschen, die von Rassismus betroffen sind: „Unser Ziel war es, mit dem Gedichtband einen Schutzraum zu schaffen – einen Schutzraum ‚to go‘“ erklärt Tamer Düzyol. “HAYMATLOS” und nicht “heimatlos”, um nicht alles hinzunehmen und beim Alten zu lassen, sondern um aktiv einzugreifen, zu verändern und Kraft zu schöpfen. Ein Vers gewordener Schutzraum.
„Der Gedichtband zeigt gesellschaftliche Verhältnisse wie Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung an individuellen, kollektiven und historischen Lebensrealitäten auf. „HAYMATLOS“ bringt diverse Autor*innen zusammen, die gesellschaftskritische, emanzipatorische, oft nicht repräsentierte Perspektiven artikulieren.“ – Amadeu Antonio Stiftung, Amadeu Antonio Preis 2019 (26.11.2019)
Tamer Düzyol & Taudy Pathmanathan haben das KANAKISTAN-Projekt in Thüringen gegründet, das emanzipierte Perspektiven von (Post)Migrant*innen nach Erfurt bringt und sichtbar macht.
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