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Cover von "Fragile Fäden"
Fragile Fäden
Perspektiven auf Beziehungsweisen im Kapitalismus Herausgeber_innenkollektiv (Hg.) Deutsch
Paperback, 280 Seiten
140 x 205mm
978-3-96042-189-4 / 2-973
16,00 Euro
Erscheinungstermin: 04.04.2024
Deutsch
Paperback, 280 Seiten
140 x 205mm
978-3-96042-189-4 / 2-973
16,00 Euro
Erscheinungstermin: 04.04.2024

Inhalt

Der Sammelband vereint akademische, künstlerische und aktivistische Perspektiven auf Beziehungsweisen im Kapitalismus. Er entwirft ein Mosaik aus Kritik, Widerstand und Vision.

Unsere Verstrickungen in kapitalistische Strukturen scheinen unauflösbar, sind aber zugleich fragil und angreifbar. Denn sie sind weder naturgegeben noch konstant, sondern stets krisenhaft und in Bewegung. Gemeinsam können wir sie zerreißen und Fäden gegenseitiger Unterstützung knüpfen.


Ziel des Sammelbandes ist es, den kapitalistischen ‚Normalzustand‘ zu kritisieren, zu subvertieren und sich auf die Suche nach nicht-kapitalistischen, solidarischen Beziehungsweisen zu begeben.


Mit Beiträgen von Deniz Akyol, Prince S. Ass, Tuana Aynal, Jonas N. Baer, Emmillie Czizikowski, Jona v. Czettritz, Jule Fechner, Joana Georgi, Jasmin Hagendorfer, Elio Nora Hillermann, Simin Jawabreh, Maxi Karthaus, Oriel Klatt, Mascha Linke, Jo Menhard, Sarah Mouwani, Ruby Rebelde, Rina Stefan, Olga Tiefenbacher, Luzia Winterholler und Janis Walter.

Herausgeber*innen

Herausgeber_innenkollektiv — Oriel Klatt, Eliah Arcuri, Elio Nora Hillermann, Jo Menhard, Katharina Vitt und Tom Wulf als Herausgeber_innenkollektiv Mehr Infos

Mit Beiträgen von Deniz Akyol, Prince S. Ass, Tuana Aynal, Jonas N. Baer, Emmillie Czizikowski, Jona v. Czettritz, Jule Fechner, Joana Georgi, Jasmin Hagendorfer, Elio Nora Hillermann, Simin Jawabreh, Maxi Karthaus, Oriel Klatt, Mascha Linke, Jo Menhard, Sarah Mouwani, Ruby Rebelde, Rina Stefan, Olga Tiefenbacher, Luzia Winterholler und Janis Walter.

Leseprobe / Cover

Pressestimmen (2)

Aus einem universitären Kontext heraus wurde der Sammelband »Fragile Fäden« erfolgreich weiterentwickelt und bietet auf rund 280 Seiten einiges: Er ist verspielt, materialistisch, herrschaftskritisch und leicht zu lesen. Ausgehend von Bini Adamczaks Konzept der Beziehungsweisen verknüpfen sich 19 Beiträge aus verschiedensten Perspektiven mit den von Herrschaft und Kapital durchdrungenen Beziehungen sowie jenen »Beziehungen, die wärmer, näher, zugewandter, verbundener, freier sind« (S. 274). Es wird pornös (Jasmin Hagendorfer), klimasolidarisch (Jona v. Czettritz), contra-kapitalistisch (Luzia Winterholler) und nicht binär (Elio Nora Hillermann). Eine ausführliche Kritik an ebenjenen herrschenden Verhältnissen, in denen diese Beziehungsweisen erst eingebettet sind (Tuana Aynal oder Oriel Klatt) und Lichtblicke in ein anderes Sich-Aufeinander-Beziehen reichen sich dabei stetig die Hand (Olga Tiefenbacher). Das Fadenspiel zieht uns weg von der Romantischen Zweierbeziehung und hin zum Polykül (Rina Stefan). Es geht um kapitalistische Beziehungsweisen, die Wohnräume und Architektur durchziehen, und die vielen Beispiele, die normierte Räume durchbrechen und queeren; es geht um Körper, Identitäten und Sexualitäten (Prince S. Ass und Jonas N. Baer). Doch das Buch verharrt nicht bei Beziehungsweisen zwischen Individuen, sondern erhebt Kritik und Ausblick auch immer wieder auf die kollektive und materielle Ebene. Fast durchweg beeindrucken alle Beiträge mit materialistischer Analyse. Sie stellen heraus, dass es die ökonomische Ordnung ist, welche herrschaftsförmige und ausbeuterische Beziehungs weisen erst stabilisiert und die ins Wanken gebracht werden muss. Einige Beiträge zeigen, wie kollektive Beziehungsweisen auch materiell etwas verändern können, andere spannen den Bogen zur kollektiven Organisierung weniger und verbleiben im poststrukturalistischen Kleinklein. Der ein oder andere Beitrag überrascht, so Joana Georgis Beitrag zu kommunistischer Erinnerungsarbeit durch, mit und dank Film. Die Beiträge verweben sich und greifen zwischen den Kapiteln in einander: hier die Neoliberalismuskritik (Simin Jawabreh), dort das Plädoyer für eine linke Organisierung, die sich nicht in dichotomen Bildern und neoliberalen Fallstricken verheddert. —  Nadine Gerner, Contraste JULI-AUGUST 2024 | NR. 478-479 (01.07.2024)
Was kommt zur Sprache, wenn drei Freundinnen, die sich länger als 10 Jahre kennen, orientiert an Pierre Bourdieus Gedankengut ihr Kapitalvermögen und darüber hinaus ihre sexuelle Identität und psychische Gesundheit als mögliches Kapital diskutieren? Wie eng ist die Korrelation von Kameradschaft als kapitalistischer Beziehungsform, die Gewalt bestärkt, zu rechtsterroristischen Attentaten? Wie kann eine befreite Zukunft erreicht werden, wenn die Gegenwart mit Herrschaft behaftet ist? Welche Möglichkeiten der Transformation gibt es? Die fast 20 Beiträge unterscheiden sich in ihren politischen Positionierungen, Schwerpunkten, Blickwinkeln, haben aber eines gemeinsam: Sie wollen eine möglichst breite Leserschaft erreichen, Barrieren abbauen und transparent sein – Ansprüche, denen mit einem umfassenden Glossar und der spürbaren Präsenz der AutorInnen und HerausgeberInnen Rechnung getragen wird. —  Susanne Rikl, KommBuch - Aktuelle Empfehlungen (17.06.2024)