Vorbestellungs-Kampagne „überLIEBEn“ (beendet)

Als politisch publizierender Independent Verlag sind wir immer wieder stark auf finanzielle Unterstützung und Solidarität angewiesen. Durch diese Vorbestellungsaktion könnt ihr den ersten Gedichtband überLIEBEn aus Tamer Düzyol & Taudy Pathmanathans [Hg.] neuer Reihe „Haymatlos“ direkt hier im Shop vorbestellen und dabei den Buchdruck mitfinanzieren.

Wir brauchen Liebe. Liebe ist mehr als nur romantisch. Liebe ist politisch, Liebe ist solidarisch, Liebe ist poetisch. überLIEBEn sind unsere Geschichten.

Auszug aus dem Vorwort von Tamer Düzyol & Taudy Pathmanathan [Hg.]
(…) Komm mit uns und lass uns gemeinsam die verschiedenen Perspektiven auf Liebe diskutieren. Auch wir halten die Flagge der romantischen Liebe hoch, aber es braucht eine gesamtheitliche und echte Darstellung, Auseinandersetzung mit und Wahrnehmung von verschiedenen Liebes-formen. Uns fehlt zusätzlich der Blick auf die familiäre, freundschaftliche, gesellschaftliche Liebe und den weiteren Formen und Perspektiven darauf. Egal um welche Liebesform es geht, bei allen lassen sich die verschiedenen Elemente der Liebe wie Fürsorge, Zuneigung, Anerkennung, Respekt, Hingabe, Vertrauen sowie ehrliche und offene Kommunikation wiederfinden. (…) Wir sind nicht die ersten, die sich mit dem Diskurs zur Liebe und den verschiedenen Liebesformen beschäftigen. Wir setzen diesen Diskurs lyrisch fort und laden dazu ein, diesen fortzuführen.

Neben der Bedeutung von verschiedenen vielfältigen Perspektiven auf Liebe ist uns die Sichtbarkeit der unterschiedlichen Perspektiven, aus denen die Gedichte geschrieben werden, ein wichtiges Anliegen. Menschen mit (post)-migrantischen, marginalisierten Perspektiven bzw. Perspektiven mit (individueller, kollektiver, historischer) Rassismus-erfahrung lieben vielleicht nicht anders, können jedoch unter-schiedliche Formen und Ausdrucksweisen der Liebe aufzeigen und leben. (…)

traurig fallen die beeren
(…)
bis ich komme,
müssten die maulbeeren reifen,
sagst du dir.
doch während du
stündlich an mich denkst,
verbrenn ich mich in der bahn
am lodernden metall
und sehe in gesichter,
die nie trauriger sind
als deins.

(…) -Elona Beqiraj

Ist das genug?
Ich verspreche
Keine Rosen
Keine Regenküsse
Keine Pferdekutschen
Keinen Scheiß
Aber ich gelobe
Wenn du krank bist
Werde ich
Tee kochen
(…) – Vân Anh Bạch

Wenn ich an dich denke
Manchmal ist da
So viel Gefühl
So viel zu viel
Dass ich ganz weit werde
So viel Gefühl
Dass es über meine Ränder tröpfelt
Aus meinen Poren quillt
Dass ich nicht mehr weiß
Wo ich anfange
Aufhöre
Herkomme
Hinfließe
Zu dir fließe

(…) – Meryem Choukri

Mit Beiträgen von Hakan Akçit, Özlem Arslan, Vân Anh Bach, Masha Beketova, Elona Beqiraj, Nadire Y. Biskin, Yevgeniy Bregyer, Safiye Can, Ethem Çay, Meryem Choukri, Yasmin Darian, Özlem Özgül Dündar, Shirin Sima Eghtessadi, Leyla Erkuş, Awista Gardi, gözde, Gülay Gün, Sanna Hübsch, Aanchel Kapoor, Siham Karimi, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Marco Linguri, Joanna Mechnich, Nashi44, Melis Ntente, Tunay Önder, Schirin Rajabi, Jayrôme C. Robinet, Ajayini Sathyan, Roschal Slata, Michaela Stumberger, Yasmin Taheri, Maria Tramountani, Serpil Temiz-Unvar und Stefanie-Lahya Aukongo.